Gedichte von Peter Ritter
Ein schöner Tag
Ein schöner Tag beginnt,
verdammt die Kaffeemaschine spinnt.
Ohne Kaffee lauf ich zur Garage,
der Wagen springt nicht an,
das bringt mich in Rage.
Fahrrad gefahren bin ich schon lange nicht mehr,
keine Luft mehr drauf, die Reifen sind leer.
Ich pumpe, als wär ich von Sinnen,
doch die Luft bleibt einfach nicht drinnen.
So setze ich mich zu Fuß in Marsch,
die Fahrzeuge sind heute alle im Arsch.
Die Sonne scheint und es ist mild,
die fünf Kilometer werden sicher nicht wild.
Da kleckst mir etwas auf die Stirn,
Regen wars nicht und sicher kein Hirn.
Eine Taube fliegt davon,
der erste Anschiss heut Morgen schon.
Wenig später gießt es wie aus Kübeln,
schlechte Laune kann mir heut keiner verübeln.
Vollgeschissen und total durchnässt,
steh ich vor der Firma,
wo mich keiner rein lässt.
Ich hatte vergessen ganz und gar,
dass Sonntag heute war.
Mitten im Regen, setze mich auf eine Bank,
hoffentlich werd ich nicht krank.
Doch wie ich da sitze und vor mich hin sinne,
höre ich meine innere Stimme.
Was maulst du rum was bist du schlecht drauf,
für einen freien Tag, nimmst du das gerne in Kauf.
Als ich dann nach Hause lauf,
hellt sich die Stimmung schnell wieder auf.
Der Regen weicht dem Sonnenschein,
die Luft ist frisch und herrlich rein.
Die Vögel zwitschern von den Bäumen.
Ich beginne ein bisschen zu träumen.
Von einer Zeit ohne Stress und Hast,
viel lebendiger hat sich das Leben damals angefasst.
Ein Leben ohne Glotze und Stress,
dass ich auf einmal total vermiss.
Auf einmal rieche ich wieder den Duft der Natur
und spüre Lebensfreude pur.
Ein schöner Tag.